Silo-Fahrzeug effizient beladen
Das Bild zeigt den Kreislauf aus Förderluft plus Ladegut vom Standsilo zum Tank-Silo (Silo-Fahrzeug), sowie den Zu- und Abtransport der Förderluft zum Standsilo.
Die Beschickung des Tank-Silozuges (Silo-Fahrzeug) erfolgt pneumatisch. Hierzu ist an der Anlage ein Gebläse mit hohem Luftdurchsatz montiert. Die Strömungsgeschwindigkeit der Luft liegt bei etwa 75 km/h.
Das sehr feinkönige Pulver kann dem Luftstrom bei entsprechender Dosierung beigegeben und dann schwebend im Luftstrom vom Stand-Silobehälter in den Tank-Silo-Zug befördert werden.
Im Tank-Silo-Zug hat eine Trennung von Förderluft und Ladegut zu erfolgen. Dazu muss sich bei dem gewählten Förderkreislauf das eingestimmte Ladegut im Tank beruhigen und absetzen, während die Förderluft wieder aus dem Silotank ausströmt.
Die Förderluft tritt von oben vertikal in den Silotank ein, strömt von vorne nach hinten im Tank-Silo-Zug und tritt am Ende des Tank-Silo-Zuges wieder nach oben hin aus. Da zwischen den beiden Öffnungen kein Unterschied im Rohrdurchmesser zu verzeichnen ist, kann die eingeblasene Förderluft ohne weiteres wieder austreten.
Die konstruktive Überprüfung der Beschickungsanlage zeigt einen Fehler dergestalt, dass keine ausreichende Trennung von Ladegut und Förderluft vorgesehen ist. Technisch gesehen müsste sich die mit 75 km/h in den Behälter des Tank Silozuges vertikal einströmende Förderluft auf 0 km/h abbremsen, so dass das Ladegut aus dem Volumenstrom der Förderluft sicher ausfällt und im Tanksilozug (Silo-Fahrzeug) auch verbleibt.
Da zwischen Einblasöffnung am oberen Scheitelpunkt des Tanks und dem Tankboden kein Widerstand vorliegt, stellt sich dem vertikalen Volumenstrom der Förderluft keinerlei Widerstand entgegen, der eine Abbremsung des Volumenstroms ermöglichen würde. Vielmehr Bereich der Volumenstrom mit voller Geschwindigkeit auf dem Boden auf und wird hier aufgesplittert. Hierdurch entstehen Verwirbelungen, die nicht dazu geeignet sind, das Ladegut aus dem Förder-Luftstrom ausfallen zu lassen.
Eine Verschließung der Ausblasöffnung am Ende des Tanksilos (Silo-Fahrzeug) ist nicht möglich, da ansonsten der Volumenstrom entweder zum Stillstand kommt oder der Tank einem Überdruck ausgesetzt wird, für den er möglicherweise nicht gebaut ist. Ein Abfallen der Strömungsgeschwindigkeit von der Förderluft ist zu vermeiden, damit das Ladegut in der Rohrleitung zum Tanksilo keine Verstopfungen bilden kann. Das Ladegut muss beim Transport ständig in der Schwebe gehalten werden und benötigt daher eine ausreichende Strömungsgeschwindigkeit.
Abhilfe für die mangelhafte Befüllung des Tank Silozuges hätte ein Abscheider gebracht, der das Ladegut von der Förderluft trennt. Hierdurch wäre dann das Ladegut in den Silotank gerieselt und die Förderluft wäre am Tanksilozug vorbei geleitet worden.
Eine mehrfache Beschickung des Tanksilozuges aufgrund der sich bildenden Schüttkegel kann bei still stehendem Tank-Silo-Zug und nur einer Abfülleinheit nicht vermieden werden. Sollte der Tank-Silo-Zug nur über eine Öffnung beschickt werden, so müsste für eine Verlagerung des Pulvers im Tank gesorgt werden.